Fernstudium Recht

Zum Fernstudium Recht findet sich wieder ein größeres Angebot in Deutschland. Dies resultiert daraus, dass das Recht ein im Fernunterricht besser zu vermittelnder Lehrstoff ist als etwa ein technischer Bereich.

Dadurch ist er auch für den Studierenden leichter fassbar. Dazu kommt, dass in nahezu jedem Bereich wirtschaftlichen Handelns immer auch Rechtsfragen eine Rolle spielen. Entsprechend groß ist der Bedarf, sowohl für Zusatzqualifikationen als auch für eine Qualifizierung unterhalb des Anwaltlevels. Das Fernstudium Recht ist außerdem eine willkommene Ergänzung zu anderen Studiengängen, für die rechtliche Kenntnisse von Bedeutung sind.

Das Studium des Bachelor of Laws wird wie inzwischen allgemein üblich in einzelnen Modulen angeboten. Die einzelnen Module bieten einen guten Überblick über die Studieninhalte. Zu Beginn des Studiums steht das Propädeutikum; das zeigt schon an, dass Latein und Jura gewisse Beziehungen haben und ein „Lateiner“ unter den Studenten gewisse Vorteile hat. Ein weiteres Teilgebiet des Studiums sind die Wirtschaftswissenschaften, wobei das Rechnungswesen und Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre Themen für die Juristen sind. Das Recht selbst teilt sich in die Gebiete Bürgerliches Recht, dem insgesamt vier Module zugeordnet sind, allgemeines, deutsches und europäisches Verwaltungsrecht, Arbeitsvertragsrecht, Strafrecht, Unternehmensrecht sowie internationales Privatrecht als die wesentlichen Bereiche im Bachelor-Studium. Dazu kommt noch das Modul Rhetorik, Verhandeln und Vertragsgestaltung sowie drei Wahlmodule. Mit einem Abschluss-Seminar und der Bachelor-Arbeit wird das Studium abgeschlossen.

Das Fernstudium Recht kann dann mit dem Master-Studiengang fortgesetzt werden. Auch hier finden wir einzelne Module: Zivilrecht, Öffentliches Recht, Strafrecht, Verfahrensrecht, Rechtsgeschichte, Rechtsphilosophie und -theorie und schließlich diverse Wahlmodule. Am Ende steht wieder die Master-Thesis.

Als Regelstudienzeit für das Bachelor-Studium sind sieben Semester, für das Master-Studium drei Semester vorgesehen. Für ein Teilzeit-Fernstudium verlängert sich diese Studienzeit entsprechend.

Je nach Institut können sich Variationen innerhalb der einzelnen Studiengänge ergeben. Doch bleibt das Gerüst im wesentlichen erhalten, da nur so der entsprechende akademische Grad erreicht werden kann. Ebenso gibt es separate Studiengänge für einzelne Rechtsgebiete, etwa den Bachelor of Laws, der sich auf das Gebiet Wirtschaftsrecht spezialisisert.

Das Fernstudium Recht berechtigt allerdings nicht, nach erfolgreichem Abschluss als Rechtsanwalt tätig sein zu können. Dazu muss erst noch das erste Staatsexamen, bei dem der Master-Abschluss mitzählt, abgelegt werden. Nach einem zweijährigen Referendariat kann dann das zweite Staatsexamen, auch als Assessorexamen bezeichnet, abgelegt werden. Erst danach wäre eine Niederlassung als Rechtsanwalt möglich.

Rechtskenntnisse sind in vielen Bereichen als Zusatzausbildung gefragt und als Angebot von Fernlehrinstituten zu finden. Dies betrifft insbesondere das Arbeitsrecht, das bei allen im Personalbereich Tätigen von Bedeutung ist. Auch bei der Immobilienverwaltung als weiteres Beispiel sind Kenntnisse im Mietrecht unerlässlich. Wer in einem Unternehmen Kundenforderungen eintreiben, braucht ebenfalls Rechtskenntnisse. Auf dem Gebiet des Steuerrechts sind ebenfalls Weiterbildungsmöglichkeiten zu finden, so zum Steuerberater oder zum Wirtschaftsprüfer. Für diese Tätigkeiten ist Berufspraxis nachzuweisen, so dass sich ein nebenberufliches Erwerben der Qualifikation anbietet.