Fernstudium Informatik
Das Fernstudium Informatik erfreut sich derzeit großer Beliebtheit. Die jetzt in die Studentenzeit wachsende Generation ist mit dem Computer aufgewachsen.
Daher ist es nur verständlich, wenn sie sich auch beruflich in dieser Richtung orientiert. Von den Universitäten wird allerdings berichtet, dass das Studium sehr theoretisch sei und daher viele Studenten wieder abspringen. Besser sieht es bei den Fachhochschulen aus; dort ist das Studium praxisnäher ausgerichtet. Auch für Fernstudenten bietet sich ein breites Spektrum an Studienmöglichkeiten.
Für das Bachelor-Studium der Informatik sind 18 Module, die aus mehreren Kursen bestehen, zu absolvieren. Für jeden Kurs gibt es nach erfolgreichen Abschluss Leistungspunkte. Zu jedem Modul ist eine Prüfung, die auch mündlich abgehalten werden kann, abzulegen. Dazu kommt dann noch eine Abschlussarbeit mit Kolloquium. Die Modulprüfungen können zweimal, die Abschlussarbeit einmal wiederholt werden. Für das Teilzeitstudium sind insgesamt zwölf Semester vorgesehen.
Das Informatikstudium setzt sich aus relativ vielen Teilgebieten zusammen, die für den Nicht-Informatiker nicht immer einfach zu bewältigen sind. Selbst „gelernte“ Informatiker haben oftmals Probleme mit Arbeitsgebieten, mit denen sie bisher nichts zu tun hatten. Das soll aber Interessierte nicht davon abhalten, ein solches Studium zu beginnen.
Auch im Bereich Informatik kann sich ein Master-Studium anschließen. Es besteht aus neun Modulen, die ausgewählt werden können, so dass hier eine größere Freiheit bei der Festlegung des Studieninhaltes besteht. Dazu kommt wieder ein Seminar mit Seminararbeit und die Master Thesis als Abschlussarbeit. Die Regelstudienzeit in Vollzeit beträgt vier Semester; Teilzeitstudenten haben sechs Semester Zeit. Zu beachten ist, dass auch für Fernstudenten eine erweiterte Präsenzpflicht nicht nur bei Klausuren und Prüfungen, sondern auch bei einzelnen Praktika besteht.
Beim Bachelor- und Master-Studium der Informatik sind je nach Institut verschiedene Varianten möglich. Ebenso werden teilweise ähnliche Studiengänge wie etwa Bachelor Informationstechnik oder ein Master of Computer Science oder auch Master Medieninformatik angeboten.
Wer sich für Informatik interessiert, muss mit einem hohen Anteil an Theorie in diesem Studium rechnen. Da ist eine mathematische Begabung nützlich, und ohne Mathematikkenntnisse geht es nicht. Andererseits stellt sich für einen bereits im Beruf tätigen Menschen durchaus die Frage, ob er so viel Theorie überhaupt braucht.
Neben dem Studium mit den staatlich anerkannten Abschlüssen gibt es auch vielseitige Möglichkeiten, Informatikkenntnisse auf niedrigerem und praxisnäherem Niveau zu erwerben und durch staatlich anerkannte oder IHK-Prüfungen zu belegen. Dies könnte sich als der bessere und einfachere Weg erweisen, um nützliche Kenntnisse für den Beruf zu erlangen. Ebenso nicht zu vergessen sind Seminare und Kurse bei Software- und Hardware-Herstellern. Diese sind zwar nicht staatlich anerkannt, bieten aber gute Chancen, wenn entsprechende Kenntnisse gefragt sind. Da ist das Zertifikat in der Praxis oft weit mehr wert als ein theoretisches Studium, dessen praktischer Nutzen bei einer Störung oder einem Ausfall des Computersystems meist fraglich ist. Entsprechende Kursangebote finden sich direkt bei den Herstellern.