Fernstudium Master

Die akademische Welt gliedert sich heute in fünf Ebenen. Da sind zunächst die Studenten. Nach in der Regel sechs Semestern, also drei Jahren, sollten sie ihren ersten Abschluss mit der Bezeichnung Bachelor gemacht haben. Nach weiteren zwei Jahren dürfen sie sich Master nennen. Einigen ist dies noch nicht genug. Sie promovieren und erwerben damit den Titel Doktor. Danach können sich sich noch habilitieren und haben damit die Lehrbefähigung an einer Hochschule oder Universität.

Der Master als akademischer Titel wird in der Regel nach einem fünfjährigen Studium und erfolgreich bestandenen Prüfungen vergeben. Zuvor muss nach drei, in einzelnen Fällen nach dreieinhalb oder vier Jahren der Bachelor-Grad erworben worden sein. Hierbei handelt es sich um die Regelstudienzeit. Diese muss nicht unbedingt eingehalten werden; eine Verlängerung ist möglich. Ebenso wäre es möglich, in kürzerer Zeit den Abschluss zu erhalten, wenn man die Prüfungen vorzeitig ablegt. Dies dürfte aber angesichts des dicht gedrängten Stoffes nur in Ausnahmefällen möglich sein.

Zu unterscheiden ist zwischen einem konsekutiven, einem nicht-kosekutiven und einem weiterbildenden Master-Studiengang. Der konsekutive Studiengang baut auf einen Bachelor-Studium im gleichen Fach auf. Dem nicht-konsekutiven Studiengang liegt ein beliebiges Bachelor-Studium in einem anderen Fach zugrunde. Der weiterbildende Master-Studiengang berücksichtigt nicht nur ein zuvor absolviertes Studium, sondern auch berufspraktische Erfahrungen.

Neben der Studienzeit kann man den Wert eines Studiums auch in Punkten ausdrücken. Dieses neu eingeführte European Credit Transfer System basiert auf einem Punktesystem, das jeder einzelnen Studienleistung zugeordnet wird. Dadurch soll eine internationale Vergleichbarkeit der Studienleistungen und eine jederzeitige Anrechnung ermöglicht werden. Für den Master sind 300 ECPS erforderlich; bei einem vorgegebenen Aufwand von etwa 30 Arbeitsstunden pro Punkt ist daher von einer Studiendauer von 9.000 Stunden auszugehen. Zum ETCS-System gehört auch einen neue Benotung, die allerdings nicht mehr absolut, sondern relativ zur Gruppe der geprüften Studenten festgelegt wird. Bei starker Konkurrenz können deshalb auch gute Leistungen schlechter bewertet werden.

Für die konsekutiven Master-Studiengänge sind insgesamt sieben Bezeichnungen vorgegeben, die sich an den Inhalten der Studiengänge orientieren.

  • Der Master of Arts (M. A.) ist in den Geistes- und Sozialwissenschaften üblich. Er kann auch in Wirtschaftswissenschaften oder von Kunsthochschulen vergeben werden.
  • Der Master of Science (M. Sc.) ist zusammen mit dem Master of Arts der häufigste Abschluss. Er ist in den Bereichen Mathematik, Informatik und Naturwisschaft, aber auch in den Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften vergeben werden und ebenso in medizinischen Studiengängen, wenn diese nicht mit einem Staatsexamen abgeschlossen werden.
  • Der Master of Engineering (M. Eng.) wird im Bereich der Ingenieurwissenschaften verliehen.
  • Den Master of Laws (LL. M.) gibt es in den rechtswissenschaftlichen Studiengängen.
  • Der Master of Fine Arts (M. F. A.) wird im Bereich der freien Kunst vergeben.
  • Der Master of Music (M. Mus.) gilt im Bereich der Musik.
  • Der Master of Education (M. Ed.) schließlich ist die Bezeichnung im Bereich des Lehramts.